Unsere innovationsbegleitenden Maßnahmen
Insbesondere junge Forschende, die am Anfang ihrer Karriere stehen, benötigen umfassende Förderung, die von günstigen Rahmenbedingungen für ihre Forschung über individuelle Karriereplanung bis hin zur Unterstützung bei der Gründung von Startups reicht. All dies und mehr bietet CNATM mithilfe institutioneller sowie mehrerer neu geschaffener Maßnahmenpakete, die wir in einem zentralen Verbundprojekt (VP4) von CNATM koordinieren.
Hier werden Expertise, Mittel und Technologien verfügbar gemacht, um Entwicklungen zügig in die Anwendung zu bringen:
- Imaging von Nukleinsäuren: Die Nachverfolgung von Nukleinsäuretherapeutika im Gewebe bis zur Zielzelle und auch ihrer Bindung an die Zielstruktur ist schwierig und kann erst seit kurzem mithilfe der Lightsheet-Mikroskopie überwunden werden. Durch CNATM wurde eine solches Mikroskop installiert und steht nun allen Mitgleidern zur Verfügung. (Interner Ansprechpartner:)
- Synthese von Nukleinsäuren: Insbesondere für das Screening verschiedenartig synthetisierter Nukleinsäuren oder ihre präklinische Validierung im Tiermodell stößt der Aufwand für Synthesen rasch an Budgetgrenzen. CNATM erleichtert hier den Zugang zum benötigten Produkt. (Interner Ansprechpartner:)
- Sequenzierung und Analytik von Nukleinsäuren: Gerade die Einzelzellsequenzierung (scRNA-Seq) bietet Einblicke in die Genregulation, wie sie vor wenigen Jahren noch undenkbar erschienen. CNATM ermöglicht den Zugang zu Third Generation Sequencing und Analytik, wie beispielsweise Massenspektrometrie. (Interner Ansprechpartner:)
- Stammzellen und Organoide haben nicht allein das Potential, Tiermodelle zu ersetzen, sondern sie bieten auch die Möglichkeit, Wirkstoffe vor dem Hintergrund des menschlichen Genoms zu validieren oder gar selbst in Patienten implantiert zu werden. Diese Expertise bringen CNATM-Mitglieder in den Verbund. (Interner Ansprechpartner:)
- Datenmanagement: die komplexen Datensätze aus Omics-Analysen stellen zunehmend eine Herausforderung für Forschende dar. CNATM unterstützt die Verwaltung der Daten und deren vernetzte bioinformatische Auswertung. (Interner Ansprechpartner:)
Teilprojekte mit besonders schneller und positiver Entwicklung sollen nicht durch starre Zeit- und Budgetrahmen behindert werden, sondern zügig den nächsten Schritt machen können. CNATM ermöglicht hier zu Zugriff auf die Expertise von Unternehmen aus dem Regulatory-Bereich und kann auf bereits vorhandene „Accelerator/Incubator“-Programme zugreifen. (Interner Ansprechpartner:)
- Organoid und iPS-Zell Technologien zur Reduktion von Tierversuchen
- Nachwuchsförderung durch verschiedene Angebote
- Aufbau eines regionalen Nukleinsäureforschungsnetzwerkes
- Öffentlichkeitsarbeit durch public outreach Projekte
Forschungsbauten & Technologieplattformen
Jedes der in CNATM vereinten Institute und Unternehmen bringt spezifische Expertisen und Ausstattungen in den Cluster ein. Unser Innovationsnetzwerk ist somit auf eine breite Basis technologischer und methodischer Ressourcen gestellt, die in dieser Dichte und Vielfalt ihresgleichen sucht.
Die Etablierung und Nutzung von Technologieplattformen im Cluster sind ein zentrales Asset von CNATM. Hierfür u.a. stehen zwei hochmoderne on-topic Forschungsbauten zur Verfügung. Weitere Technologieplattformen sind dezentral an den jeweiligen Instituten organisiert und stehen Forschenden im Rahmen von innovationsbegleitenden Maßnahmen zur Verfügung.
Bayerische NMR-Zentrum (BNMRZ)
Enthält einen umfangreichen Gerätepark für die strukturbiologische Analyse makromolekularer RNA-Protein-Komplexe
Institut für Chemische Epigenetik (ICEM)
Besitzt eine zentrale Elektronenmikroskop-Facility und einer Next-Gen-Sequenzierungseinheit
Unser Beitrag zur HightechStrategie 2025
CNATM wird durch die Etablierung von Nukleinsäure-Therapeutika und die darauf aufbauende Wertschöpfung in allen drei Handlungsfeldern der Hightech Strategie der Bundesregierung entscheidende Beiträge liefern.
Die thematische Ansiedlung dieses Clusters im Sektor Gesundheit und Pflege des Handlungsfelds 1 greift den erheblichen, unerfüllten Innovationsbedarf für neuartige Therapien auf. Die SARS-CoV-2-Pandemie machte trotz der Erfolge der in Deutschland entwickelten Vakzine deutlich, dass der Bedarf für Wirkstoffe und Therapieoptionen, mit Hilfe derer bessere Behandlungserfolge erzielt werden können, enorm groß ist. Dies gilt neben den Infektionskrankheiten gleichermaßen für die weiteren Krankheitsschwerpunkte des Clusters: Immunität/chronische Entzündung, Tumorerkrankungen, sowie Herz-Kreislauferkrankungen.